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Kanun, arabisch Qanun, ist eines der wichtigsten Musikinstrumente in der türkischen und orientalischen Musik. Der Name Kanun ist ein Lehnwort aus dem griechischen für Gesetz oder Vorschrift. Sie ist eine trapezförmige Kastenzither aus Holz und hat 63 bis 84 Saiten. Drei Saiten sind dem gleichen Ton zugeordnet. Saiten sind meist aus Nylon oder Fluorcarbon bespannt. Der Steg, türkisch Köprü, steht auf Pergament als Trommelfell. Das Instrument liegt beim spielen in der Regel mit der Längsseite gegen den Körper auf dem Schoss. Das Kanun wird mit Plektren, türkisch Mizrap gezupft. Sie werden wie Fingerhüte auf die Zeigefinger gesteckt. In der Türkischen Musik hat eine professionelle Kanun meistens 78 Saiten. Trauer und Freude. Sie ist eines der Emotionalsten Instrumente der Welt. Eine
Kanun, Qanun: die Herkunft und Variationen
Das Musikinstrument ist seit dem 10. Jahrhundert in arabischen Quellen bekannt. Die ersten Abbildungen kommen im Lexikon von Bar Bahlul (Tod 963) vor. Im 13. Jahrhundert war das Instrument bei den Mauren in Andalusien das Hauptinstrument. Sie der Vorläufer der europäischen Zither. Weitere Varianten sind die Santur, aus dem Iran und Swarmandal aus Indien und Pakistan. Seit der Erfindung der Mandal, diesen kleinen, seitlich an den Saitenzügen angebrachten Hebeln, in der Zeit der Osmanen im 20. Jahrhndert, kann die gewünschte Feinstimmung moduliert werden. Das türkische kanun verfügt in der Regel über eine 72-, das arabische qānūnüber eine 24-tönige Grundstimmung innerhalb der sieben Saitenzüge pro Oktave.
Do – Re -Mi – Fa – Sol – La – Si: Türkische Noten
Hier einmal ein Vergleich wie die Noten auf türkisch, deutsch und englisch heißen.
| Türkisch | Do | Re | Mi | Fa | Sol | La | Si |
| Deutsch | C | D | E | F | G | A | H |
| Englisch | C | D | E | F | G | A | B |
Bekannte Kanun, Qanun- Spieler und Virtuosen die
- Rahim Qanuni (1871–1944)
- Jalal Qanuni (1900–1987)
- Ruhi Ayangil (* 1953)
- Tahir Aydoğdu (* 1959)
- Göksel Baktagir (* 1966)
