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Kanal Istanbul Projekt für die Schifffahrt – ein zweiter Bosporus.

Giorgi Balakhadze, translation by Acar54 [CC BY-SA 4.0
Giorgi Balakhadze, translation by Acar54 [CC BY-SA 4.0
Kanal Istanbul: Giorgi Balakhadze, translation by Acar54 [CC BY-SA 4.0]

Nein der Kanal Istanbul ist kein Fernsehsender. Es ist ein von der türkischen Regierung geplanter Schiffsfahrt Kanal. Es gehört zu der Kategorie Mega-Bauprojekt welches 2023 (100. Jahrestag der Gründung der Republik Türkei) fertiggestellt werden soll. Kanal Istanbul soll im westlichen Teil von Istanbul und parallel zum Bosporus verlaufen. Die Gesamtkosten allein für den Kanal sollen über 15 Milliarden € betragen. Kommen auch die neuen Straßen, Brücken, Städte und Flughäfen dazu schätzt man Gesamtkosten weit über 100 Milliarden €. Siehe auch: Megabauprojekt größter Flughafen der Welt.

Hintergründe: Kanal Istanbul

Im Jahre 1936 fuhren gerade einmal 13 Schiffe pro Tag durch den Bosporus zwischen dem Marmarameer und Schwarzmeer. Im Jahre 2012 waren es bereits 255 Schiffe pro Tag. Viele Schiffsunglücke vorallem die Independenta in der Vergangenheit sorgten für viele Tote und massive Umweltschäden. Recep Tayyip Erdogan, damals Premierminister verkündete am 27. April 2011 seine „Kanal Istanbul“ Pläne. Der Kanal soll 40 bis 50 km lang, 150 m Breit und 25 m Tief sein. Man wolle den Bosporus entlasten und so Unfälle vermeiden. Hauptgrund könnten aber auch künftig zusätzliche Einnahmequellen sein.

Einige Schiffsunglücke auf dem Bosporus
• 14. Dezember 1960: Kollision zwischen Öltanker Peter Verovitz und World Harmony. Resultat: 20 Tote und große Umweltverschmutzung.
• 1. März 1966: Kollision zwischen Öltanker (Lutsk und Kransky). Resulta: große Umweltverschmutzung und Brand der Fähre Kadıköy und des Kadıköy-Piers
• 1. Juli 1970: Der italienische Öltanker Ancona kollidiert mit einem Gebäude an der Küste. Resultat: 5 Tote
• 15. November 1979: Öltankerunglück der Independenta. Folge: 51 Tote und Ölteppich vor dem Haydarpasa Bahnhof.
• 7. April 2018 kollidierte der Frachter Vitaspirit mit der historischen Holzvillavon Hekimbasi Salih Efendi.

Kanal Istanbul: Pro und Contra

Kanal Istanbul: Recep Tayyip Erdogan (AKP) spricht von Traum. Ekrem Imamolgu(CHP), der derzeitige Bürgermeister von Istanbul, von einem Alptraum. Am 23. Dezember 2019 gab das Ministerium für Umwelt und Städtebau grünes Licht für das Projekt. Im Rahmen einer Umweltverträglichkeitsprüfung sei dieses Projekt machbar. Das Projekt soll sich zudem durch die Passagegebühren der Schiffe selbst finanzieren. Laut dem Vertrags von Montreux aus dem Jahre 1936 dürfen Schiffe kostenlos den Bosporus, das Marmarameer und die Dardanellen passieren. Kanal Istanbul soll wie der Panama- oder Suezkanal zusätzliche Einnahmen für die Türkei generieren. Der Bürgermeister von Istanbul von der Oppositionspartei Ekrem Imamoglu und einige Umweltverbände kritisieren das Projekt im Hinblick auf die, Machbarkeit, Natur und Bevölkerung. Man solle sich entscheiden für Istanbul oder den Kanal Istanbul.

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Über Erol

Hallo und Merhaba, ich bin ein begeisterter Istanbul-Fan. Daher bin ich fast jedes Jahr vor Ort in Istanbul. Dort besuche ich meine Freunde und auch meine absolute Lieblingsstadt, Istanbul. Sollten euch meine Artikel gefallen oder falls ihr noch fragen könnt ihr mich gerne kontaktieren. Ich freue mich wenn ich euch helfen kann! :)

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