Erdbeben der Stärke 7,8 in Kahramanmaraş und Syrien. Insgesamt sind 10 Städte getroffen. Im Bezirk Pazarcık in der Provinz Kahramanmaraş ereignete sich ein großes Erdbeben der Stärke 7,8 mit einer Tiefe von nur 17,9 km. Das Erdbeben war in vielen Städten zu spüren, insbesondere in Gaziantep, Sivas, Hatay, Şanlıurfa, Mersin, Samsun und Trabzon sowie auch in Zypern. Es gibt über 57000 Tote und 150.000 Verletzte. Man vermutet, dass noch viel Menschen unter den Trümmern liegen. Es gab viele Nachbeben, von denen das größte 7,6 war.
Erdbeben Istanbul: Gölcük 1997
Das letzte große Beben nahe Istanbul war am 17. August 1999 in Gölcük in der Stadt Kocaeli. Gölcük bedeutet im türkischen kleiner Teich und ist nur 90 Kilometer von Istanbul entfernt. Das Erdbeben erreichte eine Stärke von 7,6 MW. Dieses Beben löste einen Tsunami im Marmarameer aus. Die Welle war über 2,5 Meter hoch. Knapp 50000 Verletzte und 18373 Opfer waren das Resultat des Gölcük-Erdbebens. Über 130 Tausend Häuser stützten ein. 600.000 Menschen wurden in einer Nacht zu Obdachlosen.
Istanbul kennt Erdbeben von früher
Das Gölcük-Erdbeben aus dem Jahr 1997 hat das türkische Bewusstsein aufgerüttelt. Die Leiden und der Schmerz waren so tief, dass dieses Beben sich in das kollektive Gedächtnis der Türken eingebrannt hat. Viele Bauunternehmer wurden angeklagt, nur wenige Bestraft. Es gab 1997 und davor keine strengen Vorschriften. Zudem verjährten viele Fälle. Ab dem Erdbeben von 1997 wurde für jedes Bauwerk eine Erbeben-Versicherung zur Pflicht. Auch wurden viele Vorschriften geändert. Strengere Regeln sollten die Gebäude stabiler und sicherer machen. Kontrollen wurden intensiviert. Istanbul hatte auch früher mit Erdbeben zu kämpfen. Das große Beben von Konstantinopel am 10.September 1509 mit einer Stärke von 7,3 MW. kostete 13.000 Menschen das Leben. Damals hatte die Hauptstadt des Osmanisches Reiches, noch eine Bevölkerungsanzahl von 160.000 Menschen. Von insgesamt 35.000 Gebäuden stützten 1070 Gebäude ein. Die Istanbuler nannten es damals Kücük Kiyamet: der kleine jüngste Tag.
Erdbeben in Izmir 3.November 2020
Was für ein starkes Mädchen! Was für ein Lebenswille! Die Dreijährige Ayla wurde nach 91 Stunden aus dem Trümmern eines Hochhauses lebend geborgen. Nach dem Erdbeben, der Stärke 6,6 – 7 in der Ägäis konnte am Dienstagmorgen in der westtürkischen Metropole Izmir ein weiteres Kleinkind aus den Trümmern geborgen werden. Zuvor wurde Elif nach 65 Stunden aus den Trümmern gerettet. Ayda habe zuerst gelächelt und gefragt wo Papa sei und die heldenhaften Helfer nach Ayran und Wasser gebeten. Leider Konnte man Aydas Mutter Fidan nicht mehr retten. Es gab über 100 Tote.