Geheimtipps – Insider Istanbul: hier sind einmal meine Insider bzw. Geheimtipps für Istanbul. Bitte beachte: einige Tipps könnten jetzt schon obsolet sein. Auf massive Restauranttipps habe ich bewusst verzichtet, da diese sich am meisten ändern. Meine Geheimtipps – Insider Istanbul sind nicht leicht erreichbar. Bitte informiere dich im Vorfeld wie man diese Ziele am besten erreicht. Bei weiteren Fragen bitte unser Forum benutzen. Für einen ausführlichen Reiseplan bitte klicken: Reiseführer Istanbul
1. Kuzguncuk Häuser (Geheimtipps Insider Istanbul)
Kuzguncuk ist ein schöner Platz im Stadtteil Üsküdar auf der asiatischen Seite. Es liegt zwischen dem Pasalimani Hafen und Beylerbeyi. Kuzguncuk ist berühmt wegen seinen historischen bunten Holzhäusern. Ihr werdet euch in diese verlieben, versprochen! Der Name Kuzguncuk bedeutet kleiner Rabe. Hier ließen sich damals die Schutzsuchenden spanischen Juden im Osmanischen Reich nieder. Im 16 – 17. Jahrhundert galt dieser Platz als jüdisches Dorf. Es gibt hier 2 Synagogen aus den Jahren 1840. Einmal die Bet-Yaakov-Synagoge und die Bet-Nissim-Synagoge. Neben den Synagogen gibt es auch Kirchen und Moscheen. Kuzguncuk ist Hipp und wird gerne als Filmset genutzt. Hier kommen zudem vor allem weibliche Instagram Influencer für ein Fotoshooting hin. Wie erreiche ich Kuzguncuk: Nimm von Sirkeci, Beşiktaş oder Kabataş Hafen die Fähre nach Üsküdar. Dann läufst du so ca. 15 Minuten nördlich und geradeaus über die Pasa Limani Straße direkt ins Herz von Kuzguncuk.
Grundregel: wenn du dich mal verlaufen oder Fragen hast – zögere nicht, frag jeden den du willst. Die Istanbuler sind nett und helfen gerne weiter. Verlaufe dich aber niemals Nachts alleine, in den Seitenstraßen von Beyoglu oder hinter dem Taksim-Platz! Es sei denn du willst den 4. Teil von Hangover drehen. Idealerweise hast du immer zwei Freunde dabei. Lass dich da von keinem anquatschen oder überreden irgendwohin mitzugehen! Meistens kassieren diese Komission und bringen dich zu einem Abzock-Schuppen. Entweder bezahlst du da die 50 € für ein Bier oder… ein „Oder“ gibt es nicht. 😉 du zahlst freiwillig!
2. Hidiv Kasrı
Der Khedivenpalast im Stadtteil Cubuklu (türkisch Hidiv Kasrı) wurde 1907 vom ehemaligen Khediven Abbas II. von Ägypten und Sudan erbaut. Khedive war ein Titel der Gouverneure der Ägyptischen Provinzen, also vergleichbar wie Großwesir, Fürst oder Lord. Der Palast ist einer der kleinsten von Istanbul. Er liegt nördlich der Fatih-Sultan-Mehmet-Brücke auf einer Anhöhe am in Stadtbezirk Beykoz. Er ist von einem ca. 110 Hektar großen Wald umgeben. Von hier hat man einen wunderschönen Blick auf den Bosporus ohne viel Beton mit viel Grün. Im Garten des Palastes kann man günstig frühstücken. Kostenpunkt: ca. 10 bis 15 € für ein Buffet. Erreichbar ist es mit dem Auto bzw. Taxi. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist es etwas kompliziert. Du musst die Buße Richtung Beykoz nehmen und bei der Haltestelle Kanlica aussteigen.
Öffnungszeiten: Täglich von 09:00 Uhr bis 23:00 zum Besuch geöffnet. Von Mai bis Oktober ist der Schließzeit am 22:30 Uhr.Website
3. Dachterrasse des Seven Hills Restaurant
Dieser Tipp ist gut zu erreichen da es sehr zentral in Sultanahmet liegt. Die Dachterrasse des Seven Hill Restaurant bietet euch leckeres Essen und einen wunderschönen Ausblick auf den Bosporus und die historische Altstadt. Preise bewegen sich zwischen normal und gehoben.
Öffnungszeiten sind von 17:30 bis 22Uhr – Sonntag und Montag Ruhetag
Yedi Tepe Istanbul, Sieben Hügel Istanbul
Kaiser Konstatin verlegte 330 n. Chr. die Hauptstadt des Oströmischen Reiches nach Istanbul, damals noch Konstantinopel genannt heute Istanbul. Um die römische Kontinuität zu betonen baute er die Stadt auf 7 Hügeln auf. Diese Hügel sind hier zu finden:
- Sultanahmet: historische Altstadt
- Nuruosmaniye-Çemberlitaş Bereich
- Süleymaniye-Beyazıt Bereich
- Bereich Fatih Mosche Moschee
- Bereich Yavuz Selim Moschee
- Bereich Edirnekapı Mihrimah Sultan Moschee
- Kocamustafapaşa Areal
Istanbul Insider Tipp: Insider in der Süleymaniye Moschee gibt es einen Mann der dich für 50 Lira auf ein Minarett bringt. Das Minarett liegt höher als der Galataturm und man kann faszinierende Bilder von Bosporus schießen. Das war allerdings vor 3 Jahren und er soll mittlerweile teurer geworden sein. Einziges Problem: es ist eigentlich illegal und ich glaube er hat wegen meinem Tipp mal ärger bekommen.
4. Laleli Taşhan
Laleli Tashan ist ein sehr beliebter Ort für Filmsets oder Drehort für Serien. Im Han gibt es eine Menge an Cafes und Restaurants. Historisch gesehen wurde dieses Gebäude von Sultan Mustafa I. im Jahre 1763 errichtet. Früher diente dieses Bauwerk als Unterkunft für Sipahis Soldaten, einer Elitetruppe des Osmanisches Reiches. Sie besteht komplett aus Stein, daher der Name. Sie ist unmittelbar in der Nähe von der Laleli Moschee .
5. Hz. Yuşa Tepesi (Josua Hügel)
Hz. Yusa Tepesi Hügel, hat seinen Namen von dem Propheten Yusa – Josua, der Sohn Nuns. Er lebte von 1355 v. Chr. Bis 1245 v. Chr. Josua stammt aus dem israelitischen Stamm Ephraim. Nach einer Sage soll Josua mit dem Propheten Moses in den Bosporus gereist sein und auch hier gestorben sein. Sein Leichnam soll auf diesem Hügel begraben sein. Sein Mausoelum steht heute noch. Der Josua Hügel liegt in 201 m Höhe über dem Meeresspiegel. Im Norden befindet sich die byzantinische Yoros Burgaus dem 13. Jahrhundert. Heute gibt es hier einen faszinierenden Blick auf den Bosporus, diverse Restaurants und Cafes.
6. Fußballderby Istanbul
Das Highlight in Istanbul und des türkischen Fußballs. In einer Saison gibt es 6 Derbyspiele in Istanbul. Die spannenden Auseinandersetzungen der drei Stadtrivalen Istanbuls: Fenerbahce- , Galatasaray- und Besiktas Istanbul. Die Tickets sind schon sehr früh Ausverkauft. Die ersten Fans kommen 6 Stunden vor dem Spiel in das Stadion und schmücken das Stadion mit Plakaten und mit ihren mitgebrachten Fahnen. Kurz vor dem Spiel dann ist das Stadion dann Rappe voll und die Fans feuern ihre Mannschaften mit ununterbrochenem Gesang und Tanz an. Sobald die Spieler den Platz betreten ist die Hölle los. Nun wird noch lauter gesungen, gehüpft und bengalische Feuerwerkskörper angezündet. Ein unbeschreiblich schönes und atemberaubendes Spektakel auch für nicht Fußballfans. Dieses sollte jeder einmal miterleben. Die Tickets sind gar nicht mal so teuer, aber man sollte schnell sein.
Istanbul Tipps: im Basar ist feilschen Pflicht! Manchmal kann man den Preis so um 50 % drücken! Hartnäckig bleiben. Vielleicht sich einmal umdrehen und so tun als würde man gehen. Dann meldet sich der Händler meistens von alleine.
7. Galatabrücke
Unter der Galatabrücke gibt es zahlreiche Restaurant, Cafes und Nargile -Bars. Dies ist ein sehr lebendiger Ort. Am Südwestlichen Ende gibt es kleine Fischereiboote. Der Balik Ekmek, also frischer Fisch aus dem Bosporus im Türkischen Brot. Die Fischbrote findet man meist auf der linken Seite am Fußufer der Galatabrücke. Dort gibt es auch wegen der langen Tradition Fischboote im osmanischen Stil. Probieren kannst du hier auch mal Salgamsuyu, Steckrübensaft. Es ist ein alkoholfreies, säuerliches und scharfes Getränk aus Gemüse, das leicht gesalzen ist. Es regt sehr den Appetit an.
Restaurant-Tipps: Es gibt vor allem im Sultanahmet-Viertel nervige Kellner die einem eine Speisekarte unter die Nase halten und einen anquatschen. Mein Tipp: Finger weg! Hier ist es oft teuer und meistens nicht so schmackhaft. Hier geht zu den guten Restaurants
8. Die Prinzeninseln (Geheimtipps Insider Istanbul)
(Büyükada, Heybeliada, Burgazada, Kınalıada ve Sedefadası) Wenn du dem Stress der Großstadt Istanbul für einen Moment entfliehen willst, bietet sich ein Ausflug zu den Prinzeninseln an. Die Prinzeninseln zu denen insgesamt neun Inseln gehören liegen ca. 20 km von Istanbul entfernt. Auf den Prinzeninseln leben knapp 19.000 Menschen. Die Haupteinnahmequelle dieser Inseln ist der Tourismus, die Gastronomie und die Fischerei. Die größte und beliebteste von den Inseln ist Büyükada (Große Insel) mit einer Größe von 6 qkm. Erreichen kann man Büyükada mit einem Meerbus oder einer Fähre von Kadiköy, Sirkeci oder Bostanci. Die Fahrt bis Büyükada dauert gut eine Stunde. An Wochenenden sind die Inseln etwas überlaufen besucht, da auch die Festland Istanbuler an ihren freien Tagen etwas Entspannung brauchen.
Angekommen sieht man viele Pferdekutschen, ca. 230 Stück hat die Insel, das einzige Fortbewegungsmittel auf Büyük Ada, Automobile, außer einem Polizeiauto und einem Krankenwagen, gibt es hier seit dem Verbot von Staatsgründer Atatürk nicht mehr. So herrscht hier eine friedliche und entspannte Atmosphäre.
9. Belgrad Ormanlari Wälder und das Atatürk Arboretumu
Der Belgrad Wald hat eine Fläche von knapp 5500 Hektar. Sie gilt als die Lunge Istanbuls und ist ein Naherholungsgebiet nördlich von Istanbul. Einheimische kommen hier um zu joggen, picknicken oder einfach um Luft zu holen. Zu Zeiten des Byzantinischen- und Osmanischen Reiches war der Wald eine wichtige Quelle für Trinkwasser. Das Wasser wurde über das Valens-Aquädukt in die Stadt geleitet. Das Mağlova-Aquädukt wurde vom Architekten Mimar Sinan im Jahre 1560 erbaut um die Nachfrage der schnell wachsenden Hauptstadt gerecht zu werden. Auftraggeber war Sultan Süleyman. Das Atatürk Arboretum ist ein sehr stiller, außer es ist Wochenende und versteckter Garten innerhalb des Belgrad Waldes. Hier gibt es einen wunderschönen Teich und grün bis das Auge reicht. Siehe auch Emiragan Korosu und Fatih Korosu
Niemals Parfüm von Straßenhändlern holen. Erstens sind die meistens gefälscht und zweitens einige sogar gesundheitsschädlich. Geh in die Läden.
10. Rahmi M. Koç Müzesi
Das Rahmi Koc Musezum liegt im Istanbuler Stadtteil Hasköy. Es ist ein Museum über Industrie, Infrastruktur und Kommunikation. Das Museum erstreckt sich auf 27.000 qm. Sie wurde 1994 vom berühmten Geschäftsmann Rahmi Koc gegründet. Hier werden auch Konzerte und Festivals abgehalten.
11. İstanbul Deniz Naval Maritime Museum
İstanbul Deniz Müzesi, das Maritime Museum ist das am wenigsten besuchte Museum Istanbuls. Das kommt daher weil nicht so viel in Marketing investiert wird. Dabei gibt es das Museum schon seit 1897, gegründet vom damaligen Osmanischen Minister für Seestreitkräfte Bozcaadalı Hasan Hüsnü Pasha. Das Museum ist am Besiktas Platz zu finden. Im Museum selber sind wichtige Exponate Militärische Artefakte der osmanischen Armee. Es ist das größte Maritime Museum der Türkei mit 20.000 Ausstellungsstücken. Neben Osmanischen Stücken gibt es auch byzantinische Exponate. Wichtige sind beispielsweise die byzantinischen Ketten die Osmanische Schiffe daran hindern sollten in das goldene Horn einzudringen.
12. Balat (Palation) und Fener – europäische Seite
Balat ist ein Viertel im Stadtteil Fatih. Der Name leitet sich vom griechischen Palation (dt.: Palast) ab. Jahrhunderte lebten die Sephardim, also die spanischen Juden hier. Heute lebt hier eher die arme Bevölkerung Istanbuls, darunter auch viele Roma. Hier befindet sich auch die älteste Synagoge Istanbuls: die Ahrida-Synagoge. Darüber hinaus gibt es hier auch viele Kirchen und Moscheen. Ganz in der Nähe, in Fener befindet sich auch das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel (Kathedrale), welches heute noch intakt ist. Balat ist ein Paradebeispiel wie friedlich Religionen miteinander Koexistieren können. Neben Religiösem kann man in Balat auch viele schöne bunte Häuser bewundern. Neben zahlreichen Cafés gibt es hier auch Antiquitätenläden sowie Vintage-Bekleidungsgeschäfte. Hier wurde 2017 auch die TV-Serie Cukur, dt. Grube gedreht. Balat ist nur fünf Kilometer Luftlinie vom Topkapi-Palast entfernt.
13. Urban Cafe
Urban Cafe ist ein ruhiger Ort zum Entspannen in einer Seitengasse von der lebendigen Istiklal Gasse. Hier gibt es leckere Gerichte zum normalen Preis. Bruschetta, gegrilltes Gemüse oder Huhn. Chinesisch. Ich finde die Atmosphäre sehr ansprechend, aber ist bestimmt nicht jedermanns Geschmack. Auch alkoholische Getränke gibt es hier. Probiert es mal aus. ABER wie oben erwähnt bitte im Vorfeld informieren ob es das Restaurant noch im Betrieb ist.
Adresse: Kuloğlu Mh., Galatasaray Kartal sok No:6/A, 34433 Beyoğlu/İstanbul, Türkei – Telefon: +90 212 252 13 25 Öffnungszeiten: Jeden Tag von 9 bis 1 Uhr. Am Wochenende bis 2 Uhr geöffnet.
14. Kadiköy das asiatische Gesicht Istanbuls
Kadiköy ist das junge und hippe Istanbul auf der asiatischen Seite. Hier scheinen die Uhren langsamer zu laufen, da es nicht so hektisch zugeht wie auf der europäischen Seite. 450.000 Einwohner, meist junge Menschen wohnen hier. Es gibt hier auch weniger Touristen. Kadiköy kann man entweder mit der Fähre erreichen oder mit der Unterwasser Metro Marmaray. Kadiköy zeichnet sich durch schmale Gassen und historischen Häusern aus. Auch der Haydarpasa Bahnhof gibt es hier zu sehen. Ein Restaurant, Bar und Boutique nach der anderen. Nachts ist hier ordentlich was los. Hier ist auch die Fußballmannschaft Fenerbahce Istanbul beheimatet. Daher bitte nicht rotgelb anziehen.
Desert-Tipps: möchtest du deinen Freunden daheim auch etwas aus Istanbul mitbringen? Mein Namensvetter Şekerci Cafer Erol hat da was für dich. Es ist ein 200 Jahre altes traditionelles Süßwarengeschäft in Kadiköy (Asien). Türkischer Honig, Salep, Esme, Schokolade soweit das Auge reicht. Es ist eine kulinarische Reise durch die Geschichte, daher solltest du kein schlechtes Gewissen haben. Verdrück soviel du kannst, denn es ist für einen guten Zweck: du lernst die Türkische-Nachtisch-Kultur kennen.
Liebe Freunde solltet ihr auch Tipps haben bitte Bescheid sagen. Damit alle profitieren.