Dienstag , März 19 2024

Sultanahmet Platz – Altes Hippodrom

Sultanahmet Platz: deutscher Brunnen

Der Sultanahmet Platz, türk: Sultanahmet Meydani, ehemals das alte Hippodrom im antiken Konstantinopel. Sie ist heute eine der wichtigsten Plätze in Istanbul. Unweit rund um diesen Platz befinden sich die Blaue Moschee und die Hagia Sophia. Zur Zeiten des Byzantinischen Reiches war dieser Platz eine große Kaiserliche Pferderennbahn. Damals wurde Istanbul noch Konstantinopel genannt. Leider sind heute nur noch wenige Zeugnisse dieser Anlage zu sehen. Das Wort Hippodrom leitet sich von den griechischen Worten für Pferd hippos und Weg dromos ab. Pferde- und Wagenrennen waren populäre Freizeitvergnügen in Byzanz, daher findet man in der Türkei viele Hippodrom-ähnliche Bauten.

Geschichte: Sultanahmet Platz 

Das erste Hippodrom entstand als Istanbul es noch Byzantion hieß. Im Jahre 324 holte Kaiser Konstantin den Regierungssitz des Römischen Reiches von Rom zur mittelmäßig-wichtigen Stadt Byzantion. Byzantion wurde damit zur Hauptstadt des Oströmischen Reiches. Bald darauf erhielt die neue Hauptstadt auch einen neuen Namen: Konstantinopel,  die Stadt des Konstantins.  Die offizielle Einweihung fand am 11. Mai 330 statt. Da Konstatinopel nun eine Hauptstadt geworden war profitierte sie von viele Neuerungen, Neubauten und Erweiterungen. Eine Neuerung war die Erweiterung des Hippodroms. Es wird heute angenommen, dass Konstantins Hippodrom  für 100.000 Zuschauer Platz hatte. Sie besaß eine Länge von 450 Metern und eine Weite von 130 Meter. Das Hippodrom hatte eine Form eines lang gestreckten U und am östlichen Ende auf der Tribüne des Kaisers thronten vier Pferdestatuen aus Bronze. Im Zuge des vierten Kreuzzuges der Christen im Jahre 1204 wurden die Statuen als Kriegsbeute abgerissen. Heute stehen diese Statuen vor dem Markusdom in Venedig. Konstantinopel erholte sich nie von den Folgen des Vierten Kreuzzuges. Nach der Eroberung Konstantinopels im Jahre 1453 durch die Osmanen zerfiel das Hippodrom, da die neuen Herrscher kein Interesse an Pferderennen zeigten.

Monumente auf dem Hippodrom

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Obelisk in Sultanahmet

Um die Macht und den Prunk der Stadt der ganzen Welt zur Schau zu stellen brachten die byzantinischen Kaiser immer wieder Kunstwerke nach Konstaninopel. Beispielsweise: Obelisken oder das Opferaltar von Plataiai aus dem Tempel Apollon in Delphi, welches den Sie der Griechen über die Perser 5. Jahrhundert vor Christus sybomisiert. Der größte Teil wurde während des Vierten Kreuzzuges zerstört. Heute sind Überreste in Form einer geschlungen Säule übrig. Unter Kaiser Theodosius wurde im Jahre 390, ein Obelisk aus Ägypten nach Konstantinopel verschifft und ebenfalls im Hippodrom aufgestellt. Der Obelisk soll 32 m hoch gewesen sein – heute ist er noch ca. 20m hoch und stammt aus Luxor, dem Tempel von Karnak der um1490 v. Chr. Errichtet wurde. Der Obelisk ist steht auf einem Marmorsockel mit lateinischen sowie griechischen Inschriften.

Das Hippodrom heute

Das alte Hippodrom ist der heutige Sultanahmet Platz. Wie in den alten Zeiten ist dieser Platz ein Treffpunt und Zentrum des sozialen Lebens. Der Platz liegt unweit zwischen  der blauen Moschee und der Haiga Sophia. Einheimische sowie Touristen treffen sich hier zum verabreden, plaudern oder essen.

Der Deutsche Brunnen

Der Deutsche Brunnen

Der Deutsche Brunnen, türkisch Alman Cesmesi, ist ein im neobyzantinischem Stil erbautem, Pavillon ähnlichen Brunnenbau am heutigen Sultanahmet Platz. Sie ist gegenüber des Mausoleum von Sultan Ahmet des Ersten. Der Brunnen wurde im Jahre 1900 im Andenken an den Besuch des deutschen Kaisers Wilhelm II. in Istanbul im Jahre 1898 errichtet.

Ramazan Feierlichkeiten: Sultanahmet Platz

Jedes Jahr finden hier die traditionellen Ramazan Feierlichkeiten statt. Es vergleichbar wie der Weihnachtsmakrt in Deutschland. Überall in Istanbul, aber auch in der Türkei gibt es viele Märkte mit Ständen die alle verschiedene Sachen anbieten. Einer der größten Märkt ist der Sultanahmet Ramazan Markt. Traditionelle Osmanische Kunsthandwerker, wie Kalligraphen Zeichen nach Wunsch ihren Namen auf, osmanische Süßigkeiten, Kebabs, Zuckerwatte, traditionelle osmanische Musik, türkische Gerichte und Verkäufer in osmanischen Gewändern. Man fühlt sich wie in die Vergangenheit zurückversetzt. Aufführungen von Hacivat und Karagöz, Illusionisten, Akrobaten, sowie Feuerschlucker alles ist vorhanden.

Über Erol

Hallo und Merhaba, ich bin ein begeisterter Istanbul-Fan. Daher bin ich fast jedes Jahr vor Ort in Istanbul. Dort besuche ich meine Freunde und auch meine absolute Lieblingsstadt, Istanbul. Sollten euch meine Artikel gefallen oder falls ihr noch fragen könnt ihr mich gerne kontaktieren. Ich freue mich wenn ich euch helfen kann! :)

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